Glasharmonika

Konzertprogramme

Glasharmonika und Verrophon

Der Duft des Glases
Das aktuelle Konzertprogramm

Mit Werken von W.A. Mozart bis Arvo Pärt, von Hildegard von Bingen bis Ennio Morricone. „Die Glasharmonika ist klingendes Glas in Schalen, und Verrophon ist klingendes Glas in Röhren. Wenn das klingt, bleibt nur noch Spannung und Entwicklung und die Frage nach dem Spektrum des Hörens. Dieses Hören hat noch niemand bereut. Es ist Genuss im Staunen des Möglichen, des Ausreizbaren – ohne jede Ausreizung: rein als Klang.“ (Peter Wagner)

Mozarts letztes Glas
Mozarts letztes Kammermusikwerk

Ein halbes Jahr vor seinem Tod schrieb Wolfgang Amadeus Mozart seine Hauptwerke für die Glasharmonika, ein Adagio für Solo Glasharmonika und das Adagio und Rondo für Glasharmonika, Flöte, Oboe, Viola und Cello, KV 617. Mozart hatte die Glasharmonika bereits als Kind im Haus des Arzt und Heilmagnetiseur Franz Anton Messmer kennen gelernt. In dessen Villa trafen sich Schriftsteller, Künstler, Intellektuelle und Musiker. Messmer spielte selbst mit Leidenschaft und Können das Instrument und setzte die Glasharmonika als Teil seiner Therapie ein.

Wolfgang Amadeus war fasziniert von diesem Instrument. Vater Leopold schrieb in einem Brief an seine Frau:„ …der Wolferl hat auch schon darauf gespielt. Ach wenn wir nur so eine Glasharmonika hätten…“

Leider erfüllte sich dieser Traum so nicht . Aber in seinem letzten Lebensjahr durfte Mozart seine Faszination für dieses Instrument doch noch ausleben. Für einen Auftritt der Glasharmonikavirtuosin Mariane Kirchgessner im Wiener Kärntnertortheater im Mai 1791 komponierte Mozart das KV 617 für Glasharmonika, Flöte, Oboe, Bratsche und Cello. Bei der Uraufführung spielte Mozart wahrscheinlich selbst die Bratsche. Anlässlich dieses Konzertes entstand auch das Solo Adagio für Glasharmonika KV 617a.

Das sagt die Presse

Die Nürnberger Nachrichten zu dem Programm "Mozarts letztes Glas": 

„...Das Wiener Glasharmonika Duo demonstriert durch die Wahl der Kompositionen rund um Mozarts „letztes Glas" das unerhörte Klang- und Ausdrucksspektrum ihrer Instrumente. Die virtuosen, gleichzeitig kreativen und lustvollen Interpretationen bringen die musikalische Spannweite des sorgfältig ausgewählten Repertoires zur vollen Entfaltung. Leicht überträgt sich die experimentelle Musizierlust und bestechend ertönt die technische und musikalische Reife der so schlicht wie komplex gestalteten Kompositionen von frühen Mittelalter bis zur Gegenwart, von Hildegard von Bingen bis Arvo Pärt...."

Musik und Wort
Ausgewählte Texte rezitiert

Am Anfang war die Nacht – Musik aus Alissa Walsers Roman über Maria Theresia Paradis und Anton Mesmer. Textauswahl: Dr. Maria-Christine Leitgeb, Musik: Wiener Glasharmonika Duo. Der Film „Licht“ von Barbara Albert aus dem Jahr 2017 brachte dieser vergessenen Persönlichkeit der österreichischen
Musik- und Kulturgeschichte erneut Aufmerksamkeit. Schauspieler der bisherigen Aufführungen: Christ Pichler, Karl Markovitz

Das Herzblut der Welt – eine musikalisch literarische Verführung mit Texten von Johann Wolfgang von Goethe und dem Wiener Glasharmonika Duo. Kaum eine Musikerin berührte Goethes Gefühlswelt so eindrucksvoll wie die damals euphorisch gefeierte Virtuosin auf der Glasharmonika Marianne Kirchgessner.

„Das Herzblut der Welt“ hörte Goethe in den Klängen der Glasharmonika. Dieses Programm bietet von Konrad Schrögendorfer (Dramarturgie Wiener Burgtheater) speziell auf das Thema Goethe und die Musik und dem Wiener Glasharmonika Duo abgestimmte Texte. Von melancholisch bis heiter. Bisherige Aufführungen mit: Chris Pichler, Senta Berger, Wolfgang Hübsch, Peter Uray u.A.

Die gläserne Spinne
Fantasie aus dem Depot

In dieser Fantasie, die der Autor eigens für das Wiener Glasharmonika Duo verfasst hat, haben die Gasinstrumente nicht nur die tragende ästhetische Rolle inne, sondern stellen durch ihre einzigartige Klanglichkeit zugleich die wesentliche Inspirationsquelle für die Erzählung dar. „Die Gläserne Spinne, steht in seinem Text-Musik-Pingpong in der Tradition von Prokofjew’s „Peter und der Wolf“ oder Saint-Saens „Karneval der Tiere“.

Was der Text nicht erzählt, weil er es nicht erzählen kann, bzw. soll, das erzählt die Musik – und umgekehrt. In einem Depot – symbolischer Ort für die Verwahrung verdrängter Leidenschaft – arbeitet Aurelia, die von den anderen Spinnen nicht nur liebevoll „Die Königin“ genannt wird, an der Vollendung ihres Netzes. Alle Arbeit, wiewohl gemeines Handwerk und Routine, gerät Aurelia zur Kunst, und so ist auch ihr in der Kreuzung der Hohlkehlen hängendes Netz mehr als nur die Falle für die lebensnotwendige Beute: sie ist die Schönheit per se, in deren Widerschein sich die Strahlen der aufgehenden Sonne gefallen.

Doch diese Schönheit ist weniger ein Geschenk, als eine bleibende Gefährdung. Eines Tages gestattet sich Aurelia, diesen ganz bestimmten Schmerz, der sie schon lange quält, sich selbst einzugestehen. Von diesem Zeitpunkt an beginnt er ein eigenmächtiges Leben in ihrem Körper und ihrer Seele zu führen. Dieser Schmerz ist eine winzig kleine gläserne Spinne, die mitten in ihrem Herzen sitzt und in dem Maß, in dem er immer frechere Ansprüche an seine Präsenz im Leben Aurelias stellt, mehr und mehr wächst. Gleichzeitig beginnen sich die Fäden ihres Netzes zu vergläsern. Schlussendlich ist das gesamte Netz ein strahlendes Konstrukt aus Glas, das bei der ersten Berührung durch eine Fliege in sich zusammenbricht. Ihr verzweifelter Kampf und ihr latenter Trotz gegen den Tyrannen in ihrem Herzen nützen nichts: er hat sie allmählich ausgefressen und nur noch die Schale von ihr zurückgelassen, wodurch sich das Prinzip der Spinnen, ihre Beute von innen auszuhölen, an ihr selbst vollzogen hat.

Doch gleichzeitig bedeutet dieses ihr Ende auch eine Wiedergeburt: eine junge kleine Spinne mit Namen Aurelia hat sich die Kreuzung der Hohlkehlen im Depot erobert und beginnt – mit dem Enthusiasmus der Unbezwingbaren – mit der Arbeit an ihrem Netz. Siehe auch: www.peterwagner.at

Floating Glass
Kompositionen für Glasinstrumente

Die neue Konzertdramaturgie des Wiener Glasharmonika Duos, die den Anforderungen einer zeitgemäßen Bühnenpräsentation Rechnung trägt, ohne dabei dem vordergründigen, spekulativen Einsatz des Effektes das Wort zu reden. Der Einsatz von Licht und Videodramaturgie dient einzig und alleine dazu, das Charisma der Glasinstrumente so sensibel wie suggestiv über das Publikum zu streuen. Der Zuhörer kann sich quasi in das Innere der Instrumente begeben, er hört beim Sehen, er sieht beim Hören.

Mit dem Schriftsteller und Filmkünstler Peter Wagner hat das Wiener Glasharmonika Duo einen kongenialen Partner für die beabsichtigte Verdichtung ihres Konzertprogramms auf der Bühne gefunden. Ohne das sensible musikalische Konstrukt mit überbordender Visualisierung niederzudonnern, schafft es der kalkulierte Einsatz von Farben und Licht, die Freiräume des Hörens auf eine weitere suggestive Ebene zu stellen und den Klang zu einem gesamtheitlichen Erlebnis zu führen. Die Verführung gelingt umso mehr, als sie dem Zuseher keine Aufdringlichkeiten zumutet, sondern Vertiefungen.

Mit „floating glass“ präsentiert das Wiener Glasharmonika Duo eine sehr attraktive Variante ihres Konzertauftrittes, von dem sich junges und älteres Publikum in gleicher Weise angetan zeigt.

Musik aus Glas mit Spaß
Eine vergnügliche Stunde

Das Wiener Glasharmonika Duo präsentiert mit diesem Programm eine vergnügliche Stunde für die kleinen (und großen) Erwachsenen.

Töne aus Glas erzeugen, Fragen stellen, mitsingen, mitpfeifen, (fast) alles ist erlaubt. Christa und Gerald Schönfeldinger bezaubern mit der Glasharmonika und dem Verrophon ihre kleinen Zuhörer im Alter von 6-12 Jahren mit einem Kinder- und Familienkonzertprogramm der besonderen Art.

Programm für Weihnachten
Stimmungsvolle Musik

Sternenklänge: Entschweben in die Stille der Weihnacht mit dem Klangzauber der Glasharmonika. Ihr zarter, ätherischer Klang ist nicht nur in der Weihnachtszeit ein Garant für freudig strahlende und beseelte Gesichter.

Das neue Weihnachtsprogramm des renommierten Wiener Ensembles bietet Hörgenuss und Entschleunigung mit Werken von H. Purcell, W.A. Mozart, J.Haydn, F. Schubert, R. Schumann, Arvo Pärt sowie Hirtenweisen aus Salzburg und Tirol u.a.

Das sagt die Presse

Der Kurier über das Weihnachtsprogramm:

„...Was immer die Schönfeldingers spielen - und sie tun das mit "glänzender" Perfektion -, es kehrt irdisches und überirdisches Glück beim Zuhören ein. ... "

 
 

 

 

Glasharmonika ist klingendes Glas in Schalen, und Verrophon ist klingendes Glas in Röhren. Wenn das klingt, bleibt nur noch Spannung und Entwicklung und die Frage nach dem Spektrum des Hörens. Dieses Hören hat noch niemand bereut. Es ist Genuss im Staunen des Möglichen, des Ausreizbaren - ohne jede Ausreizung: rein als Klang.

Peter Wagner